CRESPO en «El Alcalde de Zalamea»

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2. Akt - Crespo und Juan.

CRESPO:
Während Herr Don Lope jetzt
Seine Zurüstung vollendet,
Höre, Sohn, was ich dir sage
Hier vor deiner Muhm' und Schwester:
Du bist – Dank dem Himmel, Juan –
Einer Herkunft, unbefleckter
Als die Sonne, doch ein Bauer.
Dieses sag' ich dir, wie jenes;
Jenes, daß du deinen Stolz,
Deinen Mut nicht so entwertest,
Um, dir selbst mißtrauend, nicht
Mit bedächt'gem Rat zu streben,
Mehr zu werden; dieses aber,
Daß du nicht durch eitles Drängen
Wen'ger werdest. Gleich beachtend,
Brauch' in Demut beide Lehren.
Denn wofern du Demut übst,
Wirst du andre, sehr verständig,
An dein Gutes nur erinnern;
Und so bringst du zum Vergessen
Solche Dinge, die zum Unglück
Oft gereicht hochmüt'gen Seelen.
Viele schon, die in die Welt
Mit sich brachten einen Flecken,
Haben ihn getilgt durch Demut;
Und an vielen, frei und ledig
Jedes Fleckens, fand man solche,
Weil man sie nicht gern gesehen.
Höflich sei auf alle Weise,
Sei mitteilend und freigebig;
Hut vom Kopf, Börs' in der Hand,
Das macht, daß wir Freund' erwerben;
Und, fürwahr, nicht so viel wert
Ist das Gold, das Indiens Erde
Zeugt und das die See verschlingt,
Als, beliebt zu sein bei Menschen.
Niemals rede schlecht von Frauen;
Denn, ich sag's dir, auch die letzte
Ist der Achtung wert, weil sie
Ja es sind, durch die wir leben.
Ziehe nicht dein Schwert um Kleines;
Denn gewahr' ich in den Städten
Viele, so die Fechtkunst üben,
Sag' ich oftmals zu mir selber:
Diese Schul' ist's eben nicht,
Welche not thut; weil ich denke,
Lehren soll man keinen Jüngling
Mit Geschick und Anstand fechten,
Ohn' ihn auch zu lehren, wann
Er zu fechten hat. Und gäb' es
Einen Meister, der mit Klugheit
Lehrte, wie nicht, doch weswegen
Man sich schlagen soll, so schickten
Ihre Söhn' ihm alle Väter.
Hiemit, mit dem Geldbedarf,
Den ich auf den Weg dir gebe
(Dazu auch, daß du im Standort
Ehrsam dich in Kleidung setzest),
Mit dem Schutze des Don Lope
Und mit meinem Segen, denk' ich
Dich, will's Gott, auf höherm Posten
Einst zu sehn. Leb' wohl! Das Reden,
Fühl' ich, macht mich weich, mein Sohn.


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Calderón de la Barca

Pedro Calderón de la Barca (1600-1681) fue un escritor español, conocido sobre todo por ser uno de los más importantes autores barrocos del Siglo de Oro, en especial por su teatro.





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