CASANDRA en «Orestíada - Agamenón» (2)

Escrito por


3. Akt - Kassandra mit dem Chor
.

KASSANDRA:
Ha! Welches Feuer! Brennend flammt's an mir empor!
Ha, du, Lykeios Apollon! Wehe, weh mir! Ach!
Da die, die Menschenlöwin, die geschlafen hat
Beim Wolf, da fern der hochgeborne Löwe war,
Mich Arme will sie töten, will zu ihrem Haß
Ihm, ach! in den Gifttrank mischen auch den Lohn für mich;
Sie wetzt das Messer ihrem Herrn, sie rühmt sich laut:
Mord soll es rächen, daß er mich hat mitgebracht!
Was hab ich länger mir zum Gespött den heilgen Schmuck,
Den Zepter noch, den Seherkranz um meine Stirn?
Fort! eh der Tod mich fasset, brech ich dich entzwei!
Euch werf ich hin, verkommt ihr! So vergelt ich euch;
Bringt einer andren eures Elends Bettelstolz!
Sieh her, Apollon, der du mir mein Seherkleid
Nun selber ausziehst, der auf mich du niedersahst,
Als Freund und Feind mich auch in diesem deinen Schmuck
Gar sehr verhöhnten, unverhohlen, wahnbetört!
Gescholten Törin, Bettlerin, Lügenzauberweib,
Wahnwitzig, elend, hungersüchtig – ich ertrug's!
Nun hat der Seher mich, die Seherin, gestraft!
Hat mich in dies Verhängnis, in den Tod geführt!
Statt meiner Väter Altar harret mein der Block,
Drauf blutig heißer, scharfer Mord bald mich erschlägt!
Doch nein, ich sterbe nicht den Göttern ungerächt;
Denn wieder wird einst unser Rächer nahe sein,
Der Muttermörder, der des Vaters Mord vergilt;
Ein irrer Flüchtling, kehrt er aus der Fremde heim
Und setzt den Schlußstein aller Schuld der Seinigen.
Geschworen also war den Göttern höchster Schwur,
Sie nachzustürzen in des erschlagenen Vaters Sturz! –
Warum erseufzet wieder mein, der Sklavin, Mund?
Da ich zum ersten sah die Feste Ilion,
Wie sie geendet, enden, meines Landes Volk
Also hinweggetilget durch der Götter Spruch! –
Ich geh, zu enden: leiden werd ich dort den Tod!
Dich, Pforte, grüß ich, Pforte mir ins Schattenreich!
Doch fleh ich eins, mich treffe gleich der Todesstreich,
Auf daß, wenn mein sanftsterbend Blut zu Boden fließt,
Sich ruhig ohne Todeskampf mein Auge schließt!


Esquilo

Esquilo (525 a. C. - 455 a. C.) fue un dramaturgo griego. Predecesor de Sófocles y Eurípides, es considerado el primer representante de la tragedia griega. Se conservan solo siete de su obras.





X

Right Click

No right click